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Abfallwirtschaft: Handbuch fur Praxis und Lehre (German Edition)



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Author: Bernd Bilitewski

Publisher: Springer Vieweg

Genres:

Publish Date: May 1, 2013

ISBN-10: 3540795308

Pages: 955

File Type: PDF

Language: German

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Book Preface

Schon ca. 8000 bis 9000 Jahre vor unserer Zeitrechnung haben Menschen gelernt, ihre Abfälle außerhalb der Ansiedlungen abzulagern. Es handelte sich dabei sowohl um Speisereste wie Muschelschalen und Knochen als auch um zerstörte Haushaltsgegenstände wie Tonscherben. Es ist zu vermuten, dass die Menschen diese Abfallplätze anlegten, um der Belästigung durch Ungeziefer, Gestank und wilde Tiere zu entgehen.

Im Altertum wurden die Abfälle in vielen Städten des europäischen und asiatischen Raumes z. B. in Tonvasen gesammelt und abtransportiert. In verschiedenen anderen Gebieten wurden Gruben für die Sammlung der Abfälle und Fäkalien angelegt, die nach einiger Zeit geleert und gereinigt wurden. Auch Vorschriften (320 v. Chr. Athen) für die tägliche Straßenreinigung durch die Anlieger sind aus dieser Zeit überliefert, obwohl zu diesem Zeitpunkt der Zusammenhang zwischen Hygiene und den Geißeln der Menschheit wie Pest, Pocken und Cholera etc. noch nicht bekannt war.

In Athen mussten Abfuhrunternehmen den Straßenmüll und Fäkalien mindestens 2km außerhalb der Stadtmauern ablagern [28]. Die Ärzte, wie z. B. der griech. Gelehrte Hippokrates (um 400 v. Chr.) und der arabische Arzt Avicenna (Ibn Sina, 1000 n. Chr.), ahnten als erste einen Zusammenhang zwischen Hygiene, schlechtem Wasser und verdorbenen Lebensmitteln sowie Seuchen.

Der römische Kaiser Domitian (81–96 n. Chr.) ließ regelrecht Jagd auf Ungeziefer machen, da seine Berater erkannten, dass mit abnehmender Stadthygiene die Population an Läusen, Wanzen, Ratten etc. zunahm. Kaiser Vespasian (69–79 n. Chr.) ließ öffentlich irdene Urintöpfe aufstellen und deren Wächter mit einer Urinsteuer belegen, „Pecunia non olet“.

Rom verfügte 300 n. Chr. über 144 öffentliche Bedürfnisanstalten mit darunter fließendem Wasser [28].

Trotz allem beutelten die Seuchen die Menschheit, ließen Kulturen untergehen und entvölkerten ganze Landstriche.


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